Der Brunnen an der RMS: Eine Attraktion mit besonderer Geschichte

Sei es, um die Wasserflasche aufzufüllen, nach einem schweisstreibenden Wettkampftag ein abkühlendes Bad zu nehmen oder sich mit VereinskollegInnen eine Wasserschlacht zu liefern: Die aufwändig geschnitzten Holzbrunnen sind an jedem Turnfest eine Attraktion. Einen solchen wird es auch an den Regionalmeisterschaften in Neftenbach zu bestaunen geben – und er hat eine ganz besondere Geschichte.

Der Neftenbacher Festbrunnen besteht denn auch nicht nur aus einem Trog und einem Turm, aus dem Wasser fliesst. Nein, es wird auch eine sorgfältig geschnitzte Skulptur eines Turners die Wasserquelle zieren. Erstellt wurde diese in mehrtägiger Arbeit von Ruedi Fehr, der mit seiner Firma «Woodolf» den Brunnen sponsert.

«Eine Riesen-Büez»
Während die Holzskulptur in diesem Jahr geschnitzt wurde, startete die Arbeit am eigentlichen Festbrunnen schon vor rund fünf Jahren, als die turnenden Vereine Neftenbach nur noch wenige Monate von der Durchführung der RMS 2020 entfernt waren. Covid-19 machte diesen Plänen bekanntlich einen Strich durch die Rechnung, aber dennoch: Wie so vieles, war auch der Brunnen bereits in Planung gewesen.

Wenn Ruedi an die Ursprünge des Brunnens zurückdenkt, erinnert er sich vor allem an die «Riesen-Büez», die der Transport, das Entrinden sowie das Aushöhlen darstellten. Vom Baumstamm zum Brunnen war es denn auch ein langer Weg. Den Grossteil der Arbeit erledigte Ruedi zusammen mit Christian Güttinger, der selbst Aktivmitglied im TV Neftenbach ist: «Wir holten den Weisstannenstamm in Dägerlen und brachten ihn zuerst mit Traktor und Anhänger nach Gräslikon, wo wir direkt mit dem Schälen begannen.»

Unverhofft lange Lagerzeit auf der Hueb
Nach dem aufwändigen Entrinden brachten die beiden den Stamm zu «Gütti’s Buurehof» auf der Neftenbacher Hueb, wo weitere Arbeiten anstanden und der Trog ein sicheres Lager fand: «Gütti, ich und weitere Vereinsmitglieder arbeiteten da immer wieder ein bisschen dran, höhlten den Stamm aus und behandelten ihn regelmässig, damit er nicht austrocknet.» Bis er einige Monate vor dem Fest fast fertig und einsatzbereit gewesen ist – und dann die Absage kam.

Bald ist alles bereit
Statt nur wenige Monate lagerte der Stamm also mehrere Jahre in der Scheune auf der Hueb. Ein Happy End wird es für den Brunnen wie auch die ganze Neftenbacher Turnfamilie nun aber doch geben. Der RMS steht nämlich nichts mehr im Weg. Schon bald wird sich Ruedi dem Feinschliff widmen und das Endprodukt während der Aufbauphase auf das Festgelände bringen. Zusammen mit der Skulptur steht dann nur noch die Instandsetzung an. «Ich hoffe, das klappt dann alles wie geplant», sagt Ruedi lachend.

Der Brunnen wird auf dem Gelände sehr zentral und in der Nähe des Biergartens / Festzelts platziert. Bei hoffentlich schönem Wetter wird er sowohl Turnenden wie auch dem Publikum eine angenehme Erfrischung bieten. Und er sei also auch gross genug «zum chli göötsche und es paar Turnendi inezrüehre».

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